Dass die eigenen Füße nicht aussehen wie in der Werbung, weil einzelne Zehen auf Abwegen sind: Das können viele von uns ziemlich gut ignorieren - zumindest, solange nichts schmerzt. Schließlich stecken die Füße die meiste Zeit des Tages in Socken und Schuhen.
Doch was, wenn es an den Zehen bereits fiese Druckstellen gibt oder sie ingesamt schmerzen? Das ist ein Anlass, ärztlich abklären zu lassen, was man gegen die krummen und schiefen Zehen unternehmen kann.
Oft ist falsches Schuhwerk der Auslöser dafür, so Thomas Schneider. Sind die Treter zu eng und zu kurz, werden die Zehen eingeengt - das kann auf Dauer Verformungen begünstigen. Hohe Absätze verschärfen das Problem noch.
Auch genetische Veranlagung, Unfälle und bestehende Fußfehlstellungen wie ein Spreizfuß können darauf Einfluss nehmen, wie die Zehen stehen.
Es kommt darauf an, wie weit sie bereits fortgeschritten ist. Ein Hallux Valgus lässt sich Schneider zuofolge bis zu einem gewissen Stadium mit Einlagen und Fußübungen behandeln. Bei einem Hammer- oder Krallenzeh können zusätzlich Zügelverbände zum Einsatz kommen.
Bessern sich die Beschwerden nicht und ist die Fehlstellung bereits fortgeschritten, führt oft kein Weg an einer Operation vorbei.
Ein guter Anfang: Schuhe tragen, die den Zehen Spielraum, aber dennoch Führung geben, rät Orthopäde Schneider. Die Sohle sollte flach und flexibel sein, sodass ein natürliches Abrollen beim Gehen möglich ist. Wichtig sind auch eine griffige, rutschfeste Sohle und ein stabiler Fersenschaft - sie geben dem Fuß Halt beim Laufen.
Mit kleinen Übungen kann man außerdem dafür sorgen, dass die Füße beweglich bleiben und gut durchblutet werden. Der Orthopäde rät, sich täglich ein paar Minuten Zeit zu nehmen, um die Zehen zu strecken und die Füße zu kreisen.
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(13.08.2025)